Auf Grund des fehlenden Funktionierens meiner eigenen Musikbereitstellung bin ich im Fitnessstudio zwangsläufig auf die Beschallung durch die hauseigene McFit-Radiokonserve angewiesen. Dieser Umstand ist zwar nicht immer angenehm, da sich mein Geschmack schon ein gutes Stück von der Mucke der Muckibude unterscheidet, bietet aber den interessanten Nebeneffekt, dass ich einen guten Eindruck gewinne, was zur Zeit so in den Rundfunkanstalten gespielt wird, denn Radio-hören ist bei mir in Zeiten von mp3, YouTube und Co schon eine ganze Weile nicht mehr vorgekommen. Größtenteils ist das so Nebenhergedudel und stört nicht weiter. Als dann aber zum x-ten Mal der Akt des Kopolierens in unterschiedlichsten Variationen besungen wurde, kam mir dann doch der eine oder andere Gedanke.
"Alles was ich sehe, erinnert mich an sie." |
Ich will mich ausdrücklich nicht! beschweren, doch das ständige Thematisieren wie Amors Marmor in den haarigen Honigtopf eintaucht, oder Adams Speer das Land des senkrechten Lächelns besucht, oder der Wonnepfropfen einen lieblichen Jahrgang verkorkt, führt, da jene Fixierung ja nicht bloß auf die Musik beschränkt ist, irgendwie zu einer Häufung dieser Inhalte in den Gedanken vornehmlich junger Männer, denn solche sind einfach am anfälligsten für die Beeinflussung mit horizontalem Gedankengut. Niemand muss sich wundern, dass mit eriktilen Projektilen ausgestattete, ja man möchte fast schon „Opfer“ sagen, an aber auch gar nichts wie immer nur an das eine denken können.
Das wäre ja alles nicht weiter schlimm, … für mich … doch es gibt eben schon auch einen gewissen negativen Effekt …
Wenn nämlich eine Kommilitonin ihre Kindheit beschreibt und erzählt (ich zitiere): „Für mich war es als kleines Mädchen voll hart Flöte zu lernen, weil ich keine eigene hatte.“ und ich der einzige bin der in infantiles und markerschütternd lautes Gelächter ausbricht, weil alle andern mich nur verständnislos und abschätzend anschauen, dann, ja dann ist ein Punkt erreicht, da ich mich vom Leben gefickt fühle.
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