7 Stunden Autofahrt und *schwupp* "schon" bin ich Kaiserslautern.
Die Uni geht zwar erst in einer Woche los, aber ich begebe mich jetzt "schon" mal auf Wohnungsbesichtigungstour. Außerdem gibt es die nächsten Tage mehr oder weniger lustige Kennen-Lern-Veranstaltungen an der Uni und so kann ich alles miteinander verbinden und ein wenig die Stadt kennen lernen.
Kaiserslautern ist irgendwie ... mh ... nicht so schlimm wie mir vorher versucht wurde weis zu machen, allerdings auch nicht so klasse wie ich es erhofft hatte. Die Innenstadt ist ganz putzig, aber prachtvolle historische Bauten sucht man vergeblich, ... na gut ich war auch bisher verwöhnt in dieser Hinsicht. Außerdem ist man während eines gemütlichen Stadtbummels durch das Zentrum von einem ständigen "Ticken" und "Piepen" verfolgt. Denn aus einem für mich unersichtlichen Grund machen die Fußgängerampeln nicht nur Geräusche wenn sie grün werden, sondern ticken auch unüberhörbar laut wenn sie rot sind - verrückt!
Die Wohnungssuche gestaltet sich schwieriger als gedacht, eine WG kommt nicht mehr in Frage und die für meine ausgesuchten Wohnungen zuständige Firma entpuppt sich als reichlich inkompetent. 52! (ich hab auf meinem Handy nachgezählt) Anrufe habe ich bisher mit der Firma getätigt. Zugegeben bei ca. 25 bin ich gar nicht erst durch gekommen, bei dem restlichen Versuchen wurde ich mit seltenen Erfolg weiterverbunden, so dass ich nachdem 20. "Gespräch" mit immer der selben Sekretärin ihr eigentlich schon das "Du" anbieten will.
Das Resultat der ganzen Farce ist, dass ich schlussendlich meine Wohnung erst ab dem 10.11. haben werde.
Die Uni-Events sind teilweise unerwartet kompliziert, doch bringen das erhoffte Ziel, nämlich sich gegenseitig kennen zu lernen doch recht gut voran. So sollen wir unter anderem in Gruppen ein King-Pong-Video erstellen. Und zwar nach folgendem Vorbild.
Zuerst denkt man vielleicht, dass es irre schwer ist sowas nachzumachen, doch nach 2 Stunden mit eigenen Versuchen, stellt man fest, ... ... ... dass es einfach unmöglich ist.
Am Abend wird dann eine Wanderung zu irgend einem Turm durch den Wald gemacht. Ein wenig Glühwein und die völlige Dunkelheit sorgen dafür, dass ich an dem nächsten Tag zwar 25 Namen, aber nur 3 Gesichter kenne.
Wenn man neue Leute kennen lernt ist der erste Eindruck den man macht oft schon der entscheidende. Ich nehme mal als Beispiel die Busfahrer in Kaiserslautern.
Ich denke mal die meisten von denen sind total nette Kerle. Jede Frage wohin denn der Bus fährt, wird freundlich beantwortet, ... zumindest am Anfang. Denn bei nur einzigen Fahrt wird die Frage wieder und wieder und wieder .... gestellt. Der 30. Student, der fragt wohin denn der Bus fährt, erhält, für mich nachvollziehbar, als Antwort: "ZUM HAUPTBAHNHOF, KANN DENN KEINER VON DEN STUDENTEN LESEN, WAS BRINGEN DIE EUCH AN DER UNI ÜBERHAUPT BEI!" Dieser Student denkt nun nicht so positiv über den armen Busfahrer, der nun wirklich zu verstehen ist.
Zu der Verteidigung Der fragenden Studenten muss man aber sagen, dass der öffentliche Personen-Nahverkehr katastrophal ist. Unpünktliche Busse, wechselnde Routen und die Wagen zur Uni sind Morgens bis auf den letzten Quadratzentimeter mit Studenten gefüllt. Die Busfahrer reagieren darauf aber ganz kreativ.
Der Bus ist wieder mal randvoll. Kein Mensch passt mehr rein. Noch zwei Haltstellen zur Uni. Bei der nächsten Haltestelle will eine arme Frau, die sich irgendwie hierher verirrt hat, raus, und zwei freundliche Omas wollen hinzusteigen, nur leider ist immer noch so gut wie kein Platz. Also öffnet der Busfahrer die vordere Tür, lässt die Frau raus und sagt zu den Omas: "Gehen sie zur hinteren Tür". Die Omas gehorchen, der Busfahrer schließt die Türen, braust davon und die Omas stehen verduzt an der Haltestelle.
2 Kommentare:
Coole Sache das. Wilkommen im Klub der durchschnitts-Städte.
Hehe. Die Busfahrer rocken ;-)
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